Die Antwort

Vor gar nicht langer Zeit lebte ein frommer Mann namens Jakob. Obwohl er noch gar nicht alt war, machte er sich große Sorgen um seine Gesundheit. Es grassierte nämlich eine überaus ansteckende Krankheit im Land. Viele Leute waren schon gestorben und täglich starben mehr. Da es kein wirksames Medikament gegen diese Krankheit gab, betete Jakob zu Gott, er möge ihn doch vor dieser schrecklichen Seuche bewahren. Dennoch stieg seine Angst, weil unter den vielen Menschen, die täglich starben, immer jemand war, den er persönlich kannte.

Jakobs Gebete wurden mit der Zeit immer inniger. Immer öfter kniete er vor seinem Hausaltar und betete zum Herrn, er möge ihm doch seine Gesundheit erhalten. Doch die Ansteckungsgefahr erhöhte sich für ihn merklich, denn Nachbarn erkrankten und einige starben sogar. Da wurde Jakobs Flehen noch dringlicher.

Als er eines Abends wieder auf seinem Betschemel kniete und den Herrn und Gott um Hilfe anflehte, wurde es im Zimmer ganz hell und goldenes Licht fiel auf Jakob. Dieser senkte ehrfürchtig sein Haupt und getraute sich gar nicht aufzuschauen. Nach einigen Augenblicken andächtiger Stille vernahm der fromme Mann eine sanfte, liebevolle Stimme: „Lieber, treuer Jakob, gib mir eine Chance, lass dich impfen!“